NatUrdorftag 2015
Um es gleich vorneweg zu nehmen: nachdem am Abend des NatUrdorftages der letzte Tisch verstaut, der Grill blitzblank geputzt, das Zelt fein säuberlich zusammengelegt und die übrig gebliebenen Kuchenstücke verteilt waren, habe ich mich gefragt, was wohl der Grund war, dass dieses Jahr nur wenige den Weg ins Wöschhüsli gefunden haben. War das Wetter zu heiss? Haben wir den „falschen“ Samstag gewählt? War die Werbung ungenügend? Ist ein solches Fest einfach nicht mehr zeitgemäss und sprechen wir unsere Mitglieder nicht mehr an? Diese und weitere Fragen werden wir im Vorstand nach der Sommerpause diskutieren müssen und für die Zukunft Antworten finden.
Dennoch: trotz der leisen Enttäuschung, die ich offensichtlich nur schwer verbergen mag, hat mir, und ich glaube auch allen FestbesucherInnen, der NatUrdorftag Spass gemacht. Die Steiner Würste und Steaks waren exzellent, Bier, Wein und Saft vom Feinsten und die Kuchen waren schlicht und ergreifend Gedichte. Wenn ich an dieser Stelle nur den Aprikosenkuchen erwähne, dann mache ich das im Bewusstsein, alle anderen Kuchen ohne Grund nicht zu erwähnen und einfach meiner persönlichen Präferenz freien Lauf zu lassen. Auf höchstem Niveau war auch die Musik von Fredy Pfister. Stundenlang hat er uns auf seinem Akkordeon durch die urchige Schweiz geführt und zwischendurch gekonnt französische Bistroatmosphäre hingezaubert. Ja, liebe Abwesende, ihr seht, ihr habt etwas verpasst und vielleicht rühre ich unbewusst bereits jetzt die Werbetrommel für den nächsten NatUrdorftag! Was gibt es schöneres, als bei feiner Kulinarik dem Rauschen des Schäflibachs zu lauschen?
Peder Zipperlen