Holzen im Allmendli

Die Ausweitung des NVU Grundbesitzes im Allmendli ermöglichte uns einen lange gehegten Wunsch umzusetzen: durch gezieltes entfernen von Bäumen soll dem Gebiet mehr Licht gegeben werden. So habe ich mich mit dem Förster Roland Helfenberger und der für das Allmendli zuständigen Gebietsbetreuerin des Kantons im November 2015 im Allmendli getroffen, um die zu fällenden Bäume zu markieren. Wir haben uns entschieden, rund 20 Bäume zu Fällen und zwei zu "Ringeln", das heisst, rund herum anzusägen, damit der Baum abstirbt und so zu Totholz wird. Zum Zeitpunkt der Markierung war der Plan, dass das Fällen durch den Forst gemacht wird und wir vom NVU die zurückbleibenden Äste und Baumspitzen entfernen und zu Asthaufen im angrenzenden Wald aufschichten sollten.
Doch das Markieren der Bäume war genau am letzten trockenen Tag des ausklingenden Herbstes.... Danach setze der nasse und vor allem viel zu warme Winter ein. Das verzögerte die Fällaktion leider bis Ende Januar 2016. Zudem war die zurückgelassene Menge Holz – es waren noch halbe Bäume - um einiges umfangreicher als ich mir das vorgestellt habe. Zugegeben, es machte Spass, zusammen mit Dietmar Stax, meinem „NVU Motorsäge Kumpan“ (siehe Bild), die Bäume zu entasten und aufzusägen und wir konnten uns so richtig austoben. Als dann alles soweit bereit war um „aufzuräumen“ war das Wetter wieder zu nass oder es lag Schnee und das Zeitfenster für einen spontanen Einsatz wurde kleiner und kleiner, denn die Schutzverordnung des Kantons für das Gebiet schreibt vor, dass ein Betreten des Allmendlis ab 15. März nicht mehr gestattet ist. Die Lösung waren Zivis, die im Auftrag des Kantons diese Arbeit für uns erledigten. Entgegen dem ursprünglichen Plan, die Äste möglichst aus dem Allmendli zu entfernen, wurden die Äste zu grossen Haufen im Gebiet drin aufgeschichtet. Es obliegt nun dem Kanton als verantwortliche Stelle, zu entscheiden, ob das so bleiben kann oder entsprechend nachgebessert werden müsste.
Für mich hat sich rückblickend schön gezeigt, dass auch bei scheinbar einfachen und überschaubaren Projekten vieles anders laufen kann als geplant. Der Faktor Wetter ist unberechenbar, das Ausmass der anfallenden Arbeit ist nicht immer einfach abzuschätzen und auch Absprachen können unterschiedlich verstanden werden. Inwiefern sich im Endeffekt die Natur darum kümmert, ist schwierig zu sagen. Ich bin mir aber sicher, dass die Natur mit allen Situationen umzugehen weiss und es auf alle Fälle spannend sein wird zu beobachten, was daraus entstehen wird.
Peder Zipperlen