Jahresbericht Vogelschutz 2017
Bereits ist es wieder Zeit für einen weiteren Jahresbericht. Innert 20 Jahren ist die Zahl der Vögel in Europa um ca. 300 Millionen gesunken, was einem Verlust von etwa 57 Prozent entspricht. Bedroht sind vor allem Arten die in der Agrarlandschaft leben. Gründe dafür gibt es einige, etwa das Fehlen geeigneter Lebensräume und das Insektensterben. Bei manchen Insektenarten ist der Bestand um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. Unkraut – und Insektengifte haben einen relevanten Einfluss darauf. Monokulturen in der Landwirtschaft sind ein weiteres Problem, das die Artenvielfalt stark einschränkt. Aber auch uneinsichtiges Verhalten bereits vor unseren Haustüren tragen zur stetigen Rückdrängung der Natur bei.
Bestes Beispiel dazu ist die Waffenplatzverwaltung im Reppischtal. Diese hat dazu beigetragen dass die Rauchschwalbenkolonie im Reppischtal um satte 80 Prozent reduziert wurde. Von 13 Brutpaaren auf 2, und das innert einem Jahr. Militärisch kann man da sagen Mission erfolgreich.
Wie bereits in der Vergangenheit zeigt sich einmal mehr, wo die Interessen des Menschen in Konflikt mit der Natur geraten, steht diese am Schluss auf der Verliererseite. Es gilt einfach zu bedenken, schlussendlich kann die Natur sehr gut ohne Menschen sein, aber der Mensch nicht ohne Natur.
Christina Sprecher